Dortmund entdecken mit Sebina
Sebina ist autofrei in Dortmund unterwegs. Sie läuft, fährt Fahrrad oder Bahn. Und zur Not springt sie mal in ein Taxi oder testet die neuen E-Scooter.
Ab aufs Rad und los zum Training: Pia und Mia spielen gemeinsam Feldhockey beim TSC Eintracht Dortmund und sind auch abseits des Spielfelds voll auf einer Linie. Die 14-jährigen Freundinnen wohnen in der südlichen Innenstadt und machen nahezu alles mit dem Rad oder zu Fuß. Ob zur Schule, zu Freund*innen oder zum Shoppen: Auf ihren Rädern sind sie unabhängig von Mama und Papa unterwegs – und das finden sie spitze.
Freitage sind mittlerweile dafür bekannt, dass Schüler*innen und junge Menschen auf die Straße gehen, um für den Klimaschutz zu streiken. Dass Jugendliche sich auch abseits der FridaysForFuture-Bewegung für die Umwelt stark machen, beweisen Pia und Mia. Die beiden Schülerinnen aus der südlichen Innenstadt unternehmen nahezu alles mit dem Rad: Morgens treffen sie sich mit Mitschüler*innen, um zur Schule zu fahren. Nachmittags geht’s auf dem Fahrrad zum Feldhockey-Training. Sogar bei den meisten Freizeitaktivitäten kommen sie ganz ohne Mama und Papa klar – sie düsen in die Innenstadt oder steigen in die Bahn, um Freund*innen zu besuchen.
Die beiden finden, dass Autofahren gelegentlich ganz praktisch ist, jedoch nicht für ihre alltäglichen Strecken. „Mit dem Fahrrad komme ich viel leichter und schneller zum Training“, sagt Pia. „Die Autofahrer*innen achten auf mich und nehmen Rücksicht. Außerdem komme ich auf meinem Fahrrad viel besser um parkende Autos herum als meine Eltern mit dem Auto“, sagt die Schülerin. Die parkenden Autos sind so eine Sache: Sie stehen häufig in zweiter oder sogar dritter Reihe, blockieren Straßen, Rad- und Fußwege, so dass ein Durchkommen manchmal kaum möglich ist. Dennoch sind die Feldhockeyspielerinnen zufrieden: Egal, ob sie zum Training oder zur Schule fahren, sie kommen immer gut durch und sicher an. Auch am Bus- und Bahnangebot haben sie nichts zu meckern. Pia findet: „Wir haben genug Bus- und Bahnverbindungen. Wenn Baustellen sind, werden immer Alternativen geschaffen.“ Für weitere Strecken fahren sie gern mit der Bahn, auch der Großteil ihrer Mitschüler*innen und Mitspielerinnen kommt mit öffentlichen Verkehrsmitteln.
Wenn es um das Thema „Führerschein“ geht, sind die Freundinnen ebenfalls einer Meinung: Beide wollen ihn später machen, für weite Strecken und wenn es junge Hunde regnet. Ob sie danach dann viel Auto fahren werden? „Mal sehen. Fahrradfahren ist flexibel und günstig. Und die Parkplatzuche ganz schön schwierig“, überlegt Mia. Pia pflichtet ihr bei: „Ich weiß nicht, ob ich das Auto später dann überhaupt so nutzen würde.“
Pia und Mia haben eine ziemlich konkrete Idee, warum so viele Dortmunder*innen mit dem Auto unterwegs sind: „Ich kenne viele Leute, die einfach zu faul sind, um mit dem Fahrrad zu fahren“, sagt Mia. Die beiden sind sich einig, dass sich die meisten Menschen einfach nur mal überwinden müssten – den inneren Schweinehund besiegen und sich auf den Sattel schwingen.