Besucher in der Bürgerhalle Dortmund

Fragen und Antworten

Wir beantworten eure Fragen zu UmsteiGERN

Was heißt UmsteiGERN eigentlich? Was hat es mit der Emissionsfreien Innenstadt auf sich? Wie soll zum Beispiel Radfahren sicherer und attraktiver gemacht werden? Fragen über Fragen – und wir beantworten sie.

Sollte euch dennoch eine Fragen auf dem Herzen liegen, welche wir in unseren FAQ nicht beantwortet haben, wendet euch gerne direkt an uns. Unter umsteigern@dortmund.de beantworten wir Fragen und freuen uns auf eure Anregungen rund um die Emissionsfreie Innenstadt Dortmund. Wir geben uns beste Mühe, alle Fragen schnellstmöglich zu beantworten. Da einige Informationen aber direkt von den Expert*innen und zuständigen Stellen kommen, kann dies auch mehrere Werktage dauern.

Das Projekt Emissionsfreie Innenstadt

Mit der Umsetzungsstrategie „Stadtluft ist (emissions-)frei – Dortmunds Einstieg in eine emissionsfreie Innenstadt“, kurz Projekt Emissionsfreie Innenstadt, realisiert die Stadt Dortmund Projekte und Aktionen, um die Treibhausgasemissionen im Straßenverkehr zu mindern. Ziel ist es, Menschen zu bewegen, möglichst viele Wege in die Dortmunder Innenstadt zu Fuß, per Fahrrad, mit öffentlichen Verkehrsmitteln oder elektrisch angetrieben zurückzulegen.

Grundgedanke der 16 Einzelmaßnahmen ist, Angebote zu schaffen, um vom Auto auf klimafreundliche Verkehrsmittel umzusteigen. Das Konzept umfasst:

  • bauliche Maßnahmen
  • Planungsprojekte
  • Maßnahmen zu Mobilitätsmanagement
  • Maßnahmen zu Elektromobilität
  • Öffentlichkeitsbeteiligung und Kommunikation

Informationen zum Projekt sind hier zu finden: www.emissionsfrei.dortmund.de

Der Projekttitel Emissionsfreie Innenstadt entstammt dem namensgebenden gleichnamigen Förderprogramm des Landes Nordrhein-Westfalen. Eine vollständig emissionsfreie Innenstadt ist im Projektzeitraum in Dortmund nicht realisierbar. Die Stadt Dortmund versteht das Projekt als Einstieg in eine emissionsfreie Innenstadt und möchte bis ins Jahr 2022 den Anteil von Wegen in die City, die klimafreundlich zurückgelegt werden, von derzeit 67 auf 75 Prozent steigern. Dieser Ansatz ist auch im Projekttitel ablesbar: Stadtluft ist (emissions-)frei – Dortmunds Einstieg in eine emissionsfreie Innenstadt

Das Projekt ist gemäß der Förderrichtlinien auf drei Jahre angelegt und ist am 01.05.2019 mit der Übergabe des Förderbescheides gestartet. Die Maßnahmen des Projektes müssen bis zum 30.04.2022 umgesetzt werden. Einzelne Maßnahmen des Projektes sind auf die planerische Vorarbeit zur späteren baulichen Umsetzung begrenzt. Nach Ende des Förderzeitraums ist das Projekt formell beendet, praktisch wird die Stadt Dortmund jedoch weiterhin an einer klimafreundlichen Mobilität arbeiten, um den Anteil motorisierter Fahrten in Dortmund weiter zu senken. Es werden also auch nach Ablauf des offiziellen Projektzeitraums Maßnahmen zur Emissionsfreien Innenstadt umgesetzt.

Die Beurteilung des Projektes ist eine der 16 Maßnahmen und damit verbindlicher Bestandteil der Umsetzungsstrategie. Das Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie und die Hochschule Bochum bewerten fortlaufend die Umsetzung der Maßnahmen sowie zum Ende des Projektzeitraums die erreichte Reduzierung der Treibhausgasemissionen auf Grundlage des Anteils klimafreundlicher Fahrten in die City. Die Ergebnisse der Evaluierung werden unter anderem auf der Kampagnenwebsite www.umsteigern.de sowie auf der Projektwebsite www.emissionsfrei.dortmund.de veröffentlicht, sobald sie vorliegen.

Das Projekt Emissionsfreie Innenstadt ist ein Projekt der Stadt Dortmund mit Projektpartnern aus der Dortmunder Mobilitäts- und Stadtgemeinschaft, unter anderem DSW21 und DEW21. Für die Umsetzung einzelner Projektbausteine, wie der Evaluation, der Mobilitätsberatung in Unternehmen, des Marketings sowie der Ausbauplanung und gutachterlicher Stellungnahmen, wurden externe Dienstleister beauftragt.

Das Gesamtvolumen des Projektbudgets beträgt rund acht Millionen Euro. Durch eine Förderquote von 80 Prozent wurden der Stadt Dortmund aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) von der Europäischen Union sowie der Landesregierung Nordrhein-Westfalen in den nächsten drei Jahren rund 6,4 Millionen Euro Fördermittel in Aussicht gestellt. Die verbleibenden 1,6 Millionen Euro werden von der Stadtkasse getragen.

Das Förderprojekt Emissionsfreie Innenstadt steht im Kontext der gesamtstädtischen Verkehrsplanung der Stadt Dortmund und des Masterplans Mobilität 2030. Darin wird eine zukunftsfeste Verkehrsstrategie für die Stadt formuliert; sie integriert aktuelle Verkehrsplanungen, Einzelkonzepte und Empfehlungen für die Weiterentwicklung des Mobilitätsangebots.

Die Maßnahmen des Projekts Emissionsfreie Innenstadt ergänzen die städtisch geplanten Maßnahmen, erfüllen die Leitlinien des Masterplans Mobilität 2030 und tragen aktiv zur Erreichung der Ziele bei:

  • Mobilität für alle – gleichberechtigte Teilhabe
  • Sicherung und Verbesserung der Erreichbarkeit Dortmunds
  • Weiterentwicklung von Dortmund als Stadt der kurzen Wege
  • Reduzierung negativer Umweltauswirkungen des Verkehrs
  • Förderung des Fußverkehrs, des Radverkehrs sowie des ÖPNVs
  • Erhöhung der Verkehrssicherheit und des Sicherheitsempfindens
  • Verbesserung des Güter- und Wirtschaftsverkehrs
  • Aufwertung und Attraktivierung von Straßen und Plätzen

Im Rahmen des Projekts Emissionsfreie Innenstadt wird es mehrere Dialogveranstaltungen geben, um sich über spezifische Maßnahmen informieren zu können. Die Dortmunder*innen sind herzlich eingeladen, die Informationsveranstaltungen zu besuchen und sich mit dem Projektteam über die aktuellen Entwicklungen der jeweiligen Maßnahme auszutauschen und um Anregungen zur Verbesserung der Planungen zu geben:

  1. Dialog-Veranstaltung „Radwall“, 26.11.2019
  2. Akteursworkshop Paketdienstleister, 11.02.2020
  3. Workshop zum Beratungsangebot für Unternehmen, 25.02.2020
  4. Bürgerwerkstatt zum vollumfänglichen Radwall: Vorstellung der Verkehrsuntersuchung, voraussichtlich September 2020
  5. Dialogveranstaltungen zu den Quartierskonzepten für Brügmann- und Klinikviertel, Anfang 2021
  6. Dialogveranstaltung zum vollumfänglichen Radwall: Ergebnisse der Verkehrsuntersuchung, Januar 2021

Zu den Veranstaltungen wird separat eingeladen, Informationen dazu werden über die Projektseite der Stadt Dortmund bekannt gegeben.

Anpassungen, die über die Ausgestaltung der im Förderbescheid bewilligten Maßnahmen hinausgehen, sind aufgrund der strikten Förderbedingungen leider nicht möglich. Das Projektteam Emissionsfreie Innenstadt freut sich jedoch über inhaltliche Anregungen und Ideen zur weiteren Optimierung der innerstädtischen Mobilität und leitet die Anfragen gern an die verantwortlichen Stellen der Stadt weiter. Anfragen können per Mail an umsteigern@dortmund.de gestellt werden.

Die Maßnahmen des Projekts Emissionsfreie Innenstadt

Im Rahmen des Förderaufrufs Kommunaler Klimaschutz – Förderbereich Emissionsfreie Innenstadt verfolgt die Stadt die Entwicklung einer beispielhaften Umsetzungsstrategie schwerpunktmäßig in einem rund 290 ha großen Teilraum im Innenstadtbereich. Der Untersuchungsraum ist grob definiert durch die Treibstraße/Steinstraße im Norden, die Saarlandstraße im Süden, die Unionstraße/Möllerstraße im Westen und die Straße Heiliger Weg im Osten.

Für den Untersuchungsraum werden Maßnahmenbündel für die vier Leitthemen CITY, WALL(RING), ACHSEN und QUARTIER betrachtet. Ergänzt werden diese vier Leitthemen um Querschnittsmaßnahmen im Bereich Kommunikation, Marketing, Öffentlichkeitsarbeit und Evaluation.
Es werden Maßnahmen mit folgenden Schwerpunkten umgesetzt:

  • Emissionsfreier Lieferverkehr
  • Förderung der Elektromobilität
  • Förderung des Park & Ride
  • Mobilitätsmanagement für Beschäftigte und Besucher der City, für Kitas und Schulen
  • Nahmobilitätskonzepte
  • Fahrradparken
  • Durchgängiges, attraktives Radwege-Angebot auf dem Wall
  • Fußgänger- und Fahrradachsen in die City
  • Entwicklung des grünen Walls und einer grünen City
  • Schnellladung von E-Fahrzeugen und Bevorrechtigung von E-Taxen am Hauptbahnhof
  • Ergänzung der Leitthemen durch eine gezielte Öffentlichkeitsarbeit und Marketingstrategie zur Stärkung des ÖPNVs und des Rad- und Fußverkehrs

Die einzelnen Maßnahmen wurden zusammen mit dem Arbeitskreis Masterplan Mobilität und unterschiedlichen Fachbereichen in der Verwaltung entwickelt und in einem etwa zweijährigen Antragsverfahren mit der Bezirksregierung Arnsberg und dem NRW-Wirtschaftsministerium konkretisiert und fixiert. Die in Aussicht gestellten Fördermittel sind an die konkrete Ausgestaltung dieser abgestimmten Maßnahmen gebunden.

Das Projekt Emissionsfreie Innenstadt ist eine Umsetzungsstrategie. Das bedeutet: Die Mehrzahl der Maßnahmen wird bis zum Ende des Förderzeitraums am 30. April 2022 umgesetzt – es werden also tatsächlich nutzbare Angebote geschaffen. Einzelne Maßnahmen leisten zusätzliche notwendige planerische Vorarbeit für eine Umsetzung nach dem Förderzeitraum.


Informationen zu den Maßnahmen sind hier zu finden:

Interaktive Maßnahmenkarte auf UmsteiGERN.de

Projektseite der Stadt Dortmund mit umfangreichen Informationen

Alle Maßnahmen müssen bis zum Ende des Förderzeitraums am 30.4.2022 umgesetzt sein. Die Projektfortschritte veröffentlichen wir regelmäßig auf www.umsteigern.de sowie www.emissionsfrei.dortmund.de. Regelmäßige Besuche auf unseren Websites lohnen sich also.

Wenn du aktiv über die einzelnen Projektfortschritte informiert werden willst, nehmen wir dich gern in unseren Mailverteiler auf. Schreibe dazu eine Mail an umsteigern@dortmund.de.

Nein, die Maßnahmen des Projekts ergänzen den Masterplan Mobilität 2030 der Stadt Dortmund und die darin enthaltenen Maßnahmen und Ziele. Die Stadt Dortmund ist mit dem Projekt dem Aufruf „KommunalerKlimaschutz.NRW“ der Landesregierung Nordrhein-Westfalen gefolgt, um zusätzliche Finanzmittel zum Einsatz für klimafreundliche Mobilität zu generieren. Die durch die Stadt Dortmund geplanten, über das Projekt hinausgehenden Maßnahmen, werden dadurch nicht berührt und unabhängig vom Projekt weiterverfolgt.

Informationen zum Masterplan Mobilität2030 können auf der Projektseite der Stadt Dortmund nachgelesen werden.

Informationen zum Masterplan Mobilität, zum Stadtbahnbau in Dortmund und aktuellen Meldungen dazu oder das Projekt U-Plus finden sich auf der Website der Stadt Dortmund. Dort finden sich ebenfalls weitere Infos zum Dortmunder Verkehr
Wer mehr zum Thema Elektromobilität lesen möchte, kann sich unter www.nox-box.de erkundigen.

ÖPNV

  • Umbau und Erweiterung der Stadtbahnhaltestelle Hauptbahnhof
  • Erneuerung der Busflotte auf Euro6
  • barrierefreier Umbau von 105 Stadtbahnhaltestellen und 349 Bushaltestellen barrierefrei sowie 232 Haltestellen bedingt barrierefrei (wenigstens mit einem erhöhten Bord)
  • Zu den betrieblichen Maßnahmen des Schienengebundenen Personennahverkehrs zählt die Verdoppelung des Taktes auf der schnellen Verbindung nach Dortmund-Mengede (weiter über Herne Richtung Duisburg) auf einen 30-Minuten-Takt mit der zusätzlichen Linie RB32 und die bevorstehende Verbesserung der Anschlüsse an Buslinien im Bezirk Mengede. Außerdem ist die Taktumstellung der S-Bahnen (S1/S2/S4) von 20- auf 15-/30-MinutenTakt seit 15.12.2019 zu nennen.
  • Die baulichen Vorhaben erstrecken sich v.a. auf den barrierefreien Umbau von Stationen, darunter die RRX-Stationen Mengede, Kurl und Scharnhorst, sowie Haltepunkte in Marten (RB43), Sölde und Aplerbeck Süd, Sie sind teils beendet oder stehen mittelfristig bevor.

Radverkehr

  • Ausbau des Radwegenetzes
  • Errichtung der Radstation am Hbf mit 440 Plätzen und „Dein Radschloss“-Anlagen mit jeweils 40 Plätzen in Aplerbeck und Mengede
  • seit zehn Jahren Fahrradverleihsystem metropolradruhr mit aktuell 93 Stationen im Stadtgebiet
  • Mitarbeiterrad für städtische Bedienstete (metropolradruhr)
  • mehr Personal im Tiefbauamt und Stadtplanungs- und Bauordnungsamt
  • Sicherung der Anzahl und Qualität von Fahrradabstellplätzen in der Stellplatzsatzung

 

Elektromobilität

  • Ausbau der Ladeinfrastruktur:  Derzeit gibt es stadtweit105 Ladestationen, davon 50 öffentliche mit 189 Ladepunkten, davon 109 öffentlichen.
  • Darüber hinaus stehen E-Fahrzeugen 18 kostenlose Parkplätze außerhalb von Ladestationen zur Verfügung.
  • Projekt Nox-Block:
    Bis 2022 werden vor diesem Hintergrund bis zu 400 Ladepunkte in die bestehende Straßenbeleuchtung im öffentlichen Raum in Dortmund integriert. Zielgruppe sind insbesondere Privatpersonen, die keine Lademöglichkeit auf dem eigenen Grundstück haben oder als "Straßenparker" im öffentlichen Raum parken.
  • Integration von E-Stellplätzen in der Stellplatzsatzung
    § 5 Beschaffenheit von Stellplätzen: Sind mehr als 10 notwendige Stellplätze herzurichten, ist für mindestens 20 % der Stellplätze die Vorbereitung der Stromleitung für die Ladung von Elektrofahrzeugen vorzusehen.
  • Ausbau der E-Fahrzeugflotte in der Stadtverwaltung: Es sind bereits 31 E-Fahrzeuge in Betrieb. Bis Ende 2020 sollen es 76 werden.

Sonstiges

  • Beschluss des Rates über das Zielkonzept MM2030
  • Wasserstofftankstelle: Eröffnung einer Wasserstofftankstelle voraussichtlich im Mai 2020 an der Schützenstraße.

Die Kampagne „UmsteiGERN“

„UmsteiGERN“ ist die begleitende Kommunikationskampagne im Förderprojekt Emissionsfreie Innenstadt. Gemeinsam mit insgesamt 16 konkreten baulichen, planerischen, organisatorischen und Querschnitts-Maßnahmen motiviert sie Dortmunder*innen, vom Auto auf klimafreundliche Verkehrsmittel umzusteigen. In der Kampagne werden Geschichten erfolgreicher Umsteiger*innen erzählt, vorteilhafte Mobilitätsoptionen erklärt, Informationen zum Projektfortschritt vermittelt und Aktionen im Rahmen des Projekts vorgestellt. So möchte die Kampagne zu einem überzeugten Umdenken mit nachhaltigem Effekt motivieren.

Die Kommunikationskampagne „UmsteiGERN“ ist Teil des Förderprojekts Emissionsfreie Innenstadt. Ansprechpartner ist das Projektteam Emissionsfreie Innenstadt im Stadtplanungs- und Bauordnungsamt der Stadt Dortmund mit Projektleiter Andreas Meißner, Telefon 0231/50-22915. Die Umsetzung wurde nach einem europaweiten Ausschreibungsverfahren an die Kommunikationsagentur CP/COMPARTNER vergeben.

Mit der Umsetzungsstrategie „Stadtluft ist (emissions-)frei – Dortmunds Einstieg in eine emissionsfreie Innenstadt“ realisiert die Stadt Dortmund Projekte und Aktionen, um die im Straßenverkehr verursachten Treibhausgasemissionen zu mindern. Ziel ist es, Menschen zu bewegen, möglichst viele Wege in die Dortmunder Innenstadt zu Fuß, per Fahrrad, mit öffentlichen Verkehrsmitteln oder elektrisch angetrieben zurückzulegen. Konkret soll der Anteil der Wege in die City, die klimafreundlich zurückgelegt werden, bis zum Jahr 2022 von 67 Prozent auf 75 Prozent erhöht werden.

Konkret heißt das: Ihr habt die Wahl, das Auto stehen zu lassen! Probiert es aus – wenn alle Dortmunder*innen für nur eine von fünf aktuell mit dem Auto zurückgelegten Fahrten auf klimafreundliche Verkehrsmittel umsteigen, erreicht Dortmund dieses Ziel!

„UmsteiGERN“ möchte anbieten, nicht verbieten. Der Stadt Dortmund ist es wichtig, positiv motivierend dazu anzuregen, sich über das individuelle Mobilitätsverhalten bewusst zu werden und sich zu fragen, welche Wege mit klimafreundlichen Verkehrsmitteln zurückgelegt werden können. Sie setzt dabei auf einen Mix aus Information und Emotion, verkörpert durch Projektinformationen und Geschichten von Dortmunder*innen, die schon nachhaltig mobil sind.

Jede*r kann einen Teil zum Erfolg des Projektes beitragen, indem er*sie möglichst viele Wege klimafreundlich zurücklegt.
Zudem können Dortmunder*innen die Kampagne unterstützen, indem sie Botschafter*in werden: Erzählt in eurer Geschichte, wie und warum ihr schon klimafreundlich mobil seid! Die Redakteure von „UmsteiGERN“ setzen sich dann mit euch in Verbindung, um zu planen, wo und wie ihr eure Geschichte in der Kampagne erzählen könnt. Hier geht es zur Bewergung.

Im Rahmen des Projekts Emissionsfreie Innenstadt wird es mehrere Dialogveranstaltungen geben, um sich über spezifische Maßnahmen informieren zu können. Die Dortmunder*innen sind herzlich eingeladen, die Informationsveranstaltungen zu besuchen und sich mit dem Projektteam über die aktuellen Entwicklungen der jeweiligen Maßnahme auszutauschen und um Anregungen zur Verbesserung der Planungen zu geben:

  1. Dialog-Veranstaltung „Radwall“, 26.11.2019
  2. Akteursworkshop Paketdienstleister, 11.02.2020
  3. Workshop zum Beratungsangebot für Unternehmen, 25.02.2020
  4. Bürgerwerkstatt zum vollumfänglichen Radwall: Vorstellung der Verkehrsuntersuchung, voraussichtlich September 2020
  5. Dialogveranstaltungen zu den Quartierskonzepten für Brügmann- und Klinikviertel, Anfang 2021
  6. Dialogveranstaltung zum vollumfänglichen Radwall: Ergebnisse der Verkehrsuntersuchung, Januar 2021

Zu den Veranstaltungen wird separat eingeladen, Informationen dazu werden über die Projektseite der Stadt Dortmund bekannt gegeben.

Anpassungen, die über die Ausgestaltung der im Förderbescheid bewilligten Maßnahmen hinausgehen, sind aufgrund der strikten Förderbedingungen leider nicht möglich. Das Projektteam Emissionsfreie Innenstadt freut sich jedoch über inhaltliche Anregungen und Ideen zur weiteren Optimierung der innerstädtischen Mobilität und leitet die Anfragen gern an die verantwortlichen Stellen der Stadt weiter. Anfragen können per Mail an umsteigern@dortmund.de​​​​​​​ gestellt werden.

Sonderthema Bus und Bahn

Investive Maßnahmen im ÖPNV wie bspw. neue Haltestellen, Streckenverlängerungen o.a. haben einen langen Planungsvorlauf, so dass sie in dem kurzen Durchführungszeitraum des Förderprojektes von drei Jahren nicht umsetzbar waren. Finanzielle Förderung zur Reduzierung von Tarifen waren nicht förderfähig.

Die Schwerpunkte des Stadtbahnbaus, dem gemeinschaftlichen Projekt von Stadt Dortmund und DSW21, liegen in den kommenden Jahren in folgenden Bereichen:

  • Barrierefreier Ausbau, speziell an den oberirdischen Haltestellen bspw. an den oberirdischen B1-Haltestellen sowie den Haltestellen Ottostraße und Ofenstraße
  • Ausrüsten bestehender Haltestellen für den Einsatz neuer Fahrzeuge
  • Streckenverlängerungen, speziell der Linie U44 nach der Haltestelle Westfalenhütte
  • Das Projekt U-Plus – dem Umbau und der Erweiterung der Stadtbahnanlage Hauptbahnhof
  • Die Einführung einer Umweltspur im Zuge der Brackeler Straße, die den Busverkehr der Linien 416 und 456 beschleunigt.

 

Schwerpunkte im Schienengebundenen Personennahverkehr

Die Maßnahmen im Schienengebundenen Personennahverkehrs konzentrieren sich derzeit auf betriebliche und bauliche Vorhaben:

Zu den betrieblichen Maßnahmen zählt die Verdoppelung des Taktes auf der schnellen Verbindung nach Dortmund-Mengede (weiter über Herne Richtung Duisburg) auf einen 30-Minuten-Takt mit der zusätzlichen Linie RB32 und die bevorstehende Verbesserung der Anschlüsse an Buslinien im Bezirk Mengede. Außerdem ist die Taktumstellung der S-Bahnen von 20- auf 15-/30-MinutenTakt  seit 15.12.2019 zu nennen.
Die baulichen Vorhaben erstrecken sich v.a. auf den barrierefreien Umbau von Stationen, darunter die RRX-Stationen Mengede, Kurl und Scharnhorst, sowie Haltepunkte in Marten (RB43), Sölde und Aplerbeck Süd, Sie sind teils beendet oder stehen mittelfristig bevor.
Darüber hinaus ist derzeit die barrierefreie Verlegung des S-Bahn-Haltepunktes Barop (S5) an die Stockumer Straße / U42, sowie der zusätzliche S-Bahn-Haltepunkt Kronprinzenstraße auf der S4 zwischen Stadthaus und Körne West geplant. Mit Baubeginn beider Haltepunkte wird ab 2023 gerechnet.

Über 140.000 Tonnen CO2 werden durch die Nutzung von Bus und Bahn jährlich eingespart. DSW21 ist damit im Bereich Nachhaltigkeit und Umweltschutz ein echter Vorreiter und Problemlöser.

Die Stadtbahn-Flotte ist seit 2007 zu 100 % mit Ökostrom unterwegs. Auch bei den Bussen ist DSW21 mit seiner modernen Dieseltechnologie in Sachen Umwelt und Nachhaltigkeit weit vorne. Alle Busse haben eine grüne Plakette, fast alle erfüllen die EURO V/EEV- und EURO VI-Norm.

Obwohl Busse im innerstädtischen Verkehr mit 5 % nur einen sehr geringen Anteil am städtischen Schadstoffausstoß haben, wird DSW21 seine komplette Flotte auf Elektrobusse umstellen, sobald serienmäßig Fahrzeuge mit einer Reichweite von mehr als 180 km ohne Nachladung zu wirtschaftlich vertretbaren Konditionen erhältlich sind. Innerhalb von zehn bis zwölf Jahren ab dem Zeitpunkt, ab dem es geeignete Busse auf dem Markt gibt, wird dann die komplette Busflotte elektrisch sein.

DSW21 kauft in den nächsten Jahren 24 bis 26 neue Stadtbahnen. 64 Bahnen (Typ B80) werden zudem modernisiert, zehn Bahnen (Typ B100) ausgemustert, so dass sich die Flotte insgesamt um 14 bis 16 Fahrzeuge vergrößern wird. Das Vorhaben, insgesamt 88 bis 90 Fahrzeuge zu kaufen und baugleich zu modernisieren, ist in dieser Form bundesweit einmalig und wird sich bis etwa ins Jahr 2029 erstrecken. Für diese Investition in die Zukunft gibt DSW21 rund 195 Mio. € aus. Das erste neue Fahrzeug soll 2020 eintreffen und ab 2021 eingesetzt werden.

Eine echte Innovation der zukünftig modernisierten Fahrzeuge ist die geplante Absenkung über eine Luftfederung, ähnlich wie man sie von den Bussen kennt. Durch eine bauliche Reduzierung der Fußbodenhöhe und die Absenkung des Fahrzeugs werden die Vorgaben für einen barrierefreien Einstieg an allen Bahnsteigen erreicht oder sogar übertroffen. Aufwendige umbauten von Bahnsteigen können damit entfallen, der Ein- und Ausstieg für Menschen mit Einschränkungen, Rollstühlen, Rollatoren und Kinderwagen wird leichter. Fahrgastinformation und Leitsystem werden durch Monitore und Leitstreifen sowie farbige LEDs und Lautsprecher an den Türen verbessert. 
  
Acht Stadtbahnlinien fahren 26 unterirdische und 98 oberirdische Haltestellen an. Im Stadtbahnbereich sind 105 von 124 Haltestellen barrierefrei oder bedingt barrierefrei. Das entspricht einem Anteil von 85 %. 

Der Ausbau der bisher nicht barrierefreien fünf Haltestellen an der B1 und der zwölf Haltestellen auf der Ost-West-Strecke sowie zweier unterirdischer Haltestellen ist nur durch komplexe städtebauliche Eingriffe und aufwendige Baumaßnahmen möglich und wird daher nicht kurzfristig erfolgen können. 
  
Bei den neuen und modernisierten Stadtbahnen der Hochflurflotte wird nicht nur der Ein- und Ausstieg etwas leichter werden. Größere und besser erreichbare Mehrzweckflächen etwa für Rollatoren, Rollstuhlfahrer und Kinderwagen sind in den neuen und modernisierten Stadtbahnen ebenfalls vorgesehen. 
  
75 Buslinien fahren 2.062 Haltestellen (Haltepositionen) in Dortmund und Castrop-Rauxel an. Ein knappes Drittel der Haltestellen ist barrierefrei, der weitere Ausbau im Busbereich erfolgt kontinuierlich nach einer Prioritätenliste durch die Stadt Dortmund. Alle 172 DSW21-Linienbusse sind bereits seit 2001 mit Niederflurtechnik und einer Klapprampe ausgestattet, größere Mehrzweckflächen etwa für Rollatoren, Rollstuhlfahrer und Kinderwagen sind in den neuen Bussen Standard. 
  
Bei der Verbesserung der Barrierefreiheit arbeitet DSW21 kontinuierlich mit der Stadt Dortmund und dem Behindertenpolitischen Netzwerk zusammen. 

DSW21 plant trotz des relativ geringen Beitrags an den städtischen Immissionen ab 2020 Elektro-Busse zu kaufen, vorausgesetzt, dass die führenden Hersteller dann serienreife Fahrzeuge in ausreichender Stückzahl zu wirtschaftlichen Konditionen anbieten können. Pro Jahr werden zehn bis 15 E-Busse angeschafft, wobei auch Bestellungen zusammengezogen werden können. Die gesamte Busflotte könnte dann ab 2020 in einem Zeitraum von etwa zehn bis zwölf Jahren elektrifiziert sein.

Die Ladung der Busse soll nach jetziger Planung in den ersten Jahren nicht unterwegs im Netz, sondern über Nacht auf dem Betriebshof erfolgen. Bis der erste E-Bus auf den Dortmunder Straßen rollen kann, sind jedoch noch viele Weichen zu stellen: Die Energieversorgung des Betriebshofes muss ausgebaut werden, Lade- und Betriebskonzepte erarbeitet und Mitarbeiter/-innen müssen aus- und weitergebildet werden.

Das Lastenheft für die E-Busse wird übrigens zusammen mit den anderen Unternehmen der Kooperation östliches Ruhrgebiet (KöR) entwickelt, mit denen DSW21 seit 1999 zusammenarbeitet. Hierdurch werden nicht nur Synergien geschaffen, es erfolgt auch ein regelmäßiger Austausch zum Thema.

Der Verkehr der Zukunft wird noch stärker am Bedarf ausgerichtet sein, deshalb werden neben Standard- und Gelenkbussen vermutlich verstärkt flexible kleinere Fahrzeuge zum Einsatz kommen. Diese könnten im Rahmen des Fahrplans zu nachfrageschwachen Zeiten, aber auch nachfrageorientiert im reinen Bedarfsverkehr („On Demand-Verkehr“) eingesetzt werden. Gerade im Bedarfsverkehr sind in einigen Jahren auch autonome Fahrzeuge vorstellbar, doch noch sind derartige Fahrzeuge in Deutschland nicht im Straßenverkehr unter realen Bedingungen einsetzbar. Zudem sind wichtige rechtliche Fragen noch nicht abschließend geklärt.

Viele Projekte und Themen der Zukunft laufen aber erst einmal im Hintergrund, wie z.B. die Verbesserung der Fahrgastinformation und die Erneuerung der Infrastruktur. Gerade auch die Modernisierung der Infrastruktur, für die DSW21 jedes Jahr einen zweistelligen Millionenbetrag ausgibt, ist aber nur bei ausreichender Finanzierung durch Bund und Land möglich. Bei den Fördermitteln gilt es deshalb, die in den letzten Jahren positive Entwicklung fortzuführen.  

Masterplan Mobilität:
Der VDV (Verband Deutscher Verkehrsunternehmen) hat dabei das Ziel, den ÖPNV zum umfassenden Mobilitätsdienstleister zu machen und den Anteil („Modal Split“) des ÖPNV an der Mobilität, um bis zu einem Drittel zu erhöhen. Voraussetzung sind jedoch die richtigen Rahmenbedingungen – eine nachhaltige und gezielte Förderung, aber auch planerische Weichenstellungen über alle Mobilitätsformen hinweg.  

Für DSW21 bedeutet das auch die intensive Beteiligung an der Umsetzung des „Masterplan Mobilität 2030“ der Stadt Dortmund. Einer seiner Schwerpunkte ist die Förderung des Nahverkehrs und der E-Mobilität in Dortmund und die Erhöhung des ÖPNV-Anteils im Mobilitätsmix, der zurzeit bei 20 % liegt. DSW21 wird zusammen mit der Stadt gezielt an einer Umsetzung dieser Ziele arbeiten.

Betriebsleitsystem:
Im Rahmen des „Intermodal Transport Control System“ (ITCS) wird DSW21 in den nächsten Jahren den Stadtbahnbetrieb komplett in das vorhandene Betriebsleitsystem einbinden und mit dem Busbereich verknüpfen. Ein enormes Projekt zur Steuerung und Überwachung des Stadtbahnverkehrs mit mehreren großen Bausteinen, einer Laufzeit von vielen Jahren und einem Volumen von rund 16 Mio. €. Die Genauigkeit und die Prognose der Fahrgastinformation im Stadtbahnbereich und die Sicherung von Anschlüssen werden sich dadurch zukünftig deutlich verbessern. Die Ausstattung und Einbindung der ersten Stadtbahnen wird bereits getestet, der weitere Projektverlauf hängt zeitlich u. a. vom Zeitplan bei der Modernisierung und Erneuerung der Hochflurflotte ab.

Sonderthema Radfahren

Der Rat der Stadt Dortmund hat am 12.12.2019 beschlossen: Dortmund will Fahrradstadt werden und setzt sich zum Ziel, bis 2030 den Radverkehrsanteil von derzeit rd. 10 % auf 20% zu steigern.
Der Radverkehrsanteil an den Wegen der Dortmunderinnen und Dortmunder liegt nach den vorläufigen Auswertungen der aktuellen Mobilitätsbefragung bei rd. 10%. Dies ist eine bedeutende Steigerung gegenüber 2013 (6,4 %).

Aktivposten in Dortmund sind:

  • ein mit 670 km Länge weit entwickeltes Netz
  • ein dichtes Wegweisungssystem
  • Fahrradstation mit 440 Abstellplätzen am Hauptbahnhof, Installation von „Dein Radschloss“-Anlagen Anlagen mit jeweils 40 Plätzen in Aplerbeck und Mengede
  • 18 Dortmunder (bzw. „Hamburger“) Fahrradhäuser in den Stadtbezirken Innenstadt West und Innenstadt Ost
  • mehrere tausend Fahrradständer mit Rahmenanschlussmöglichkeit im öffentlichen Raum
  • das eBike-Festival
  • der in 2016 eingerichtete Beirat Nahmobilität
  • der in kurzen Zyklen jeweils aktualisierte Fahrradstadtplan Dortmund (nächste Neuauflage voraussichtlich Sommer 2020)
  • seit zehn Jahren Fahrradverleihsystem metropolradruhr mit aktuell 93 Stationen und über 200.000 Ausleihen im Jahr 2019 allein im Dortmunder Stadtgebiet
  • Mitarbeiterrad für städtische Bedienstete (metropolradruhr)
  • das in und von Dortmund erfundene und angestoßene Projekt Radschnellweg Ruhr (RS1)
  • der Masterplan Mobilität 2030, Teilkonzept „Radverkehr & Verkehrssicherheit“ (Dieses Teilkonzept wird eine noch auszuformulierende Gesamtstrategie für den Radverkehr beinhalten, die dann Grundlage ist für das Maßnahmenprogramm der nächsten 10 Jahre)
  • Teilnahme am Stadtradeln
  • Öffentlichkeitsarbeit zur Nahmobilität im Rahmen der AGFS-Mitgliedschaft (seit 2007)

Weitere Informationen zum Radverkehr auf der städtischen Website unter https://www.dortmund.de/de/leben_in_dortmund/verkehr/radverkehr/startseite_radverkehr/index.html

Die 16 Maßnahmen des Förderprojektes Emissionsfreie Innenstadt sind Bestandteil der gesamtstädtischen Radverkehrsstrategie und stehen in engem Zusammenhang mit anderen Radverkehrsprojekten der Stadt wie beispielsweise dem Radschnellweg Ruhr. Im Zusammenspiel unterstützen alle diese Maßnahmen das Projektziel, Treibhausgasemissionen im Straßenverkehr zu reduzieren.

Im Rahmen der UmsteiGERN-Kampagne werden deshalb auch Maßnahmen und Projekte kommuniziert, die im Projektzeitraum umgesetzt werden, auch wenn sie nicht Bestandteil der Umsetzungsstrategie sind.

Sonderthema E-Mobilität

  • Ausbau der Ladeinfrastruktur:
    Derzeit gibt es stadtweit 105 Ladestationen, davon 50 öffentliche mit 189 Ladepunkten, davon 109 öffentlichen.
  • Darüber hinaus stehen E-Fahrzeugen 18 kostenlose Parkplätze außerhalb von Ladestationen zur Verfügung.
  • Projekt Nox-Block:
    Bis 2022 werden bis zu 400 Ladepunkte in die bestehende Straßenbeleuchtung im öffentlichen Raum in Dortmund integriert. Zielgruppe sind insbesondere Privatpersonen, die keine Lademöglichkeit auf dem eigenen Grundstück haben oder als "Straßenparker" im öffentlichen Raum parken.
  • Integration von E-Stellplätzen in der Stellplatzsatzung:
    § 5 Beschaffenheit von Stellplätzen: Sind mehr als 10 notwendige Stellplätze herzurichten, ist für mindestens 20 % der Stellplätze die Vorbereitung der Stromleitung für die Ladung von Elektrofahrzeugen vorzusehen.
  • Ausbau der E-Fahrzeugflotte in der Stadtverwaltung:
    Es sind bereits 31 E-Fahrzeuge in Betrieb. Bis Ende 2020 sollen es 76 werden

  • Projekt Nox-Block:
    Bis 2022 werden bis zu 400 Ladepunkte in die bestehende Straßenbeleuchtung im öffentlichen Raum in Dortmund integriert. Zielgruppe sind insbesondere Privatpersonen, die keine Lademöglichkeit auf dem eigenen Grundstück haben oder als "Straßenparker" im öffentlichen Raum parken.
  • Ausbau der E-Fahrzeugflotte in der Stadtverwaltung:
    Es sind bereits 31 E-Fahrzeuge in Betrieb. Bis Ende 2020 sollen es 76 werden.

DSW21 plant trotz des relativ geringen Beitrags an den städtischen Immissionen ab 2020 Elektro-Busse zu kaufen, vorausgesetzt, dass die führenden Hersteller dann serienreife Fahrzeuge in ausreichender Stückzahl zu wirtschaftlichen Konditionen anbieten können. Pro Jahr werden zehn bis 15 E-Busse angeschafft, wobei auch Bestellungen zusammengezogen werden können. Die gesamte Busflotte könnte dann ab 2020 in einem Zeitraum von etwa zehn bis zwölf Jahren elektrifiziert sein.  

Die Ladung der Busse soll nach jetziger Planung in den ersten Jahren nicht unterwegs im Netz, sondern über Nacht auf dem Betriebshof erfolgen. Bis der erste E-Bus auf den Dortmunder Straßen rollen kann, sind jedoch noch viele Weichen zu stellen: Die Energieversorgung des Betriebshofes muss ausgebaut werden, Lade- und Betriebskonzepte erarbeitet und Mitarbeiter/-innen müssen aus- und weitergebildet werden.

  Das Lastenheft für die E-Busse wird übrigens zusammen mit den anderen Unternehmen der Kooperation östliches Ruhrgebiet (KöR) entwickelt, mit denen DSW21 seit 1999 zusammenarbeitet. Hierdurch werden nicht nur Synergien geschaffen, es erfolgt auch ein regelmäßiger Austausch zum Thema.

Sonderthema Lieferverkehr

Ein Mikrodepot ist ein Ort, an dem Transportgüter vom Lkw zur Feinverteilung auf klimafreundliche Verkehrsmittel wie Lastenräder umgeschlagen werden. Dadurch schafft das Mikrodepot infrastrukturelle Voraussetzungen für einen klimafreundlichen Pakettransport mittels elektrisch unterstützter Lastenräder auf der sogenannten letzten Meile.

Das Mikrodepot befindet sich am Ostwall in der Nebenfahrbahn südlich der Agnes-Neuhaus-Straße und damit gut erreichbar für Lkw und an der Schnittstelle zur City.

  • Anwohner*innen und die Stadtgesellschaft: Treibhausgasemissionen werden durch das Ersetzen von Lkw durch E-Fahrzeuge verringert, da die Parksuche und die Verkehrsbelastung allgemein reduziert werden.
  • Lokaler Handel: Die Belieferungsfrequenz steigt und die Logistik wird optimiert.
  • Paketdienstleister: Die ökologische Bilanz wird verbessert und Logistikkonzepte flexibler gestaltet.

Ja, der Parkplatz an der Außenseite des Ostwalls ist weiterhin nutzbar. Um vom Parkplatz den Wall oder die Agnes-Neuhaus-Straße wieder zu erreichen, kann am Mikrodepot vorbeigefahren werden. Nur etwa 50 Stellplätze, die heute kaum belegt werden, sind für den Zeitraum des Betriebs von Januar 2021 bis Ende Februar 2022 nicht nutzbar.

In einem offenen Beteiligungsverfahren an alle Paketdienstleister haben sich die Unternehmen UPS, DPD, GLS und Amazon Logistics für die Nutzung des temporären Mikrodepots am Ostwall entschieden.

Die DOPARK GmbH, die Tiefgaragen und Parkplätze in Dortmund bewirtschaftet, betreibt das temporäre Mikrodepot am Ostwall. Aufgabe der Kurier-, Express- und Paketdienstleister ist es dann, nach der Erprobungsphase eine Immobilie anzumieten und die Nutzung zu organisieren oder hierfür einen Betreiber zu gewinnen.

Die Errichtung des temporären Mikrodepots am Ostwall für die emissionsfreie Innenstadtlogistik ist eine von 16 Maßnahmen der Umsetzungsstrategie „Stadtluft ist (emissions-) frei – Dortmunds Einstieg in eine emissionsfreie Innenstadt“. Die Europäische Union und das Land Nordrhein-Westfalen unterstützen das Mikrodepot am Ostwall aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE).

Nein. Das Mikrodepot am Ostwall ist eine temporäre Einrichtung, die im Rahmen des EU-Förderprojektes Emissionsfreie Innenstadt 14 Monate lang erprobt wird. Während des Probebetriebs können erste Praxis- und Erfahrungswerte gesammelt und die dauerhafte Einrichtung eines Mikrodepots in einer Bestandsimmobilie vorbereitet werden. Parallel zum Betrieb des temporären Mikrodepots werden innerstädtische Immobilien auf ihre logistische Verwertbarkeit für ein dauerhaftes Mikrodepot untersucht.

Die Überseecontainer werden nach ihrer Nutzung als temporäres Mikrodepot weiterverwendet – zum Beispiel als Möbellager, Lärmschutz, zur Lagerung oder als Wassertank.

Ansprechpartnerin für das Mikrodepot am Ostwall ist Dr. Kathrin Konrad, Telefon 0231/50-23741. Sie können Ihre Fragen auch gern an umsteigern@stadtdo.de mailen.