Wie viel ist 1 Kilo CO2?
Mit einem Kilo CO2 kann man etwa 204 handelsübliche Luftballons füllen. Wir zeigen euch, wie ihr ganz einfach ein Kilo CO2 einsparen könnt – und so für bessere Luft sorgt!
Die durchweg positive Resonanz auf die erste Aktion Lappenlos während der EUROPÄISCHEN MOBILITÄTSWOCHE 2020 war Motivation, die Aktion zu wiederholen und auszudehnen: Im Zeitraum vom 21. Juni bis 19. Juli 2021 sind vier Haushalte jeweils für eine Woche autofrei unterwegs: Um den Verzicht auf die privaten Kraftfahrzeuge zu erleichtern, stellt DSW21 den Haushalten für diesen Zeitraum jeweils kostenlose 7-Tage-Tickets für das Dortmunder Stadtgebiet zur Verfügung. Das Umweltamt der Stadt Dortmund unterstützt die Aktion mit dem Verleih des elektrisch angetriebenen Lastenrads der Koordinierungsstelle Klimaschutz und Klimaanpassung.
In einem regelmäßigen Newsticker berichten die Haushalte hier über ihre Erlebnisse und Erfahrungen:
Montag, 5. Juli:
Jessica Ekeryilmaz hat am ersten Tag ihrer autofreien Woche ihre vier- und sechsjährigen Kinder mit dem Bus zum Kindergarten gebracht. Dafür musste die Familie 15 Minuten früher losgehen. Hat alles gut geklappt: Die Kinder haben gut mitgemacht haben und waren motiviert für das autofreie Experiment…
Auch der Familieneinkauf mit dem Lastenrad hat gut geklappt – mit ein bisschen Starthilfe mit der randvollen Transportbox…
Dienstag. 6. Juli:
Routiniert wartet Jessica Ekeryilmaz mit ihren Kindern an der Haltestelle auf den Bus zur Kita…
… auch der Einkauf mit Lastenrad ist schon geübt…
Donnerstag, 8. Juli
Gut gelaunt ist Jessica Ekeryilmaz mit dem Lastenrad zuhause angekommen – wenn auch eine Fehlermeldung und fehlende Antriebsunterstützung die letzten Meter auf dem Heimweg etwas erschwert haben. Die Lösung des Problems war einfach: ich habe einfach den Tachometer ausgeschaltet, nachdem die Fahrt beendet war; während der Fahrt hatte ich das auch schon probiert – da war es allerdings erfolglos.
Montag, 12. Juli:
Auf der Rückfahrt zum Projektteam Emissionsfreie Innenstadt zieht Jessica Ekeryilmaz eine positive Bilanz der Aktion Lappenlos: Überrascht ist die Familie vor allem vom großen Volumen der Transportbox, in die der gesamte Großeinkauf der Familie passt. Auch der Umstieg bei Regen in öffentliche Verkehrsmittel hat mit den beiden Kindergartenkindern gut geklappt. Nur die Straßen mit teilweise fehlenden oder zu engen Radwege sowie zugeparkte Fußwege haben der Familie bei ihren Radtouren zu schaffen gemacht.
Ich bin total begeistert von den Fahrten mit dem Lastenrad: In Punkto Zeit bin ich positiv überrascht, dass ich mit dem Lastenrad nur 2-3 Minuten länger gebraucht habe als sonst mit dem Auto. Außerdem konnte ich sehr gut damit fahren, und es ist ein gutes Gefühl, sich zu bewegen und Luft zu schnappen. Auch das Fassungsvermögen hat für unseren Familieneinkauf völlig ausgereicht.
Eine große Herausforderung sind allerdings die Straßenoberflächen und zugeparkte Bürgersteige, auf denen die Kinder mit ihren Rädern fahren. In Aplerbeck sind die Straßen teilweise in einem schlechten Zustand – oft ohne Radweg und mit holpriger Oberfläche. Deshalb habe ich es mir nicht zugetraut, mit den Kindern zusammen den ca. 3 Kilometer langen Weg zur Kita mit den Rädern zu fahren.
Für die Strecke haben wir lieber den Bus genommen. Da haben wir von der sehr guten Anbindung und den pünktlichen Fahrzeiten profitiert. Die Kinder fanden das auch sehr aufregend und haben motiviert mitgemacht. Für Hin- und Rückweg mit dem Bus zur Kita musste ich allerdings etwa eine Stunde einrechnen. Das kann ich mir im normalen Alltag nicht vorstellen.
Insgesamt hat die autofreie Woche Spaß gemacht und meinen Wunsch nach einem Lastenrad verstärkt. Deshalb hoffe ich, dass die Anschaffungskosten sich in Zukunft noch senken. Dann wäre es wirklich eine Überlegung wert, dafür eins unserer beiden Autos abzuschaffen…