Botschafter posieren für das FestiWall vor dem Radwall

FestiWall

17.000 Menschen feierten autofreies Stadtfest für klimafreundliche Mobilität

Dortmund hat beim großen bunten Stadtfest FestiWall am 12. Juni 2022 mit etwa 17.000 Dortmunder*innen klimafreundliche Mobilität auf dem Dortmunder Wallring gefeiert: Der Ostwall war für einen ganzen Tag autofrei – von der Kuckelke im Norden bis zur Kleppingstraße im Süden. „Radeln statt Rasen“ hieß es auf dem äußeren Wallring. Auf dem inneren Wallring haben die Feiernden an 400 Tischen den ganzen Tag ausgelassen gespielt, getanzt, gesungen und gepicknickt. So begeistert, dass vielfach der Wunsch auf Wiederholung laut wurde.

Als rauschenden Höhepunkt des EU-Förderprojektes Emissionsfreie Innenstadt haben am 12. Juni etwa 17.000 Dortmunder*innen die Großveranstaltung FestiWall auf dem Dortmunder Wallring gefeiert. Dabei ruhte der Autoverkehr auf dem Ost- und Schwanenwall. Stattdessen haben Radfahrer*innen, Inlineskater*innen und E-Biker*innen auf einer Mobilitätsspur den Außenring des Walls erobert. Der innere Wallring wurde zur Tischspur.

Unter dem Motto „Der Tisch ist die Bühne“ haben Dortmunder*innen Platz genommen und das FestiWall mit buntem, gut gelauntem Leben gefüllt. Von sportlichen Wettkämpfen, über Tanz- und Gesangsvorführungen, Tauschbörsen bis zum einfachen Beisammensein mit Freund*innen oder Treffen mit lange nicht gesehenen Bekannten: Die FestiWall-Tische wurden zur Bühne für ein gut gelauntes geselliges Stadtleben.

Vielfältige Angebote von Schwanen- bis Ostwall

Das FestiWall erstreckte sich von der Kuckelke im Norden bis zur Kleppingstraße im Süden. Der Wallring wurde dabei in die drei Abschnitte Nord, Zentral und Süd unterteilt.

Einräder, Stadtradeln-Gewinner, UmsteiGERN-Botschafter*innen – auf der Bühne

Begleitend wurden auf der FestiWall-Bühne im zentralen Bereich am Brüderweg die Maßnahmen und Ergebnisse des Projektes Emissionsfreie Innenstadt im Rahmen der UmsteiGERN-Kampagne präsentiert.

Oberbürgermeister Thomas Westphal eröffnete um 11 Uhr das FestiWall und zeichnete Stadtradeln-Gewinner*innen aus. Die UmsteiGERN-Botschafter*innen Conny, Sebina und Dirk haben sich auf der Bühne präsentiert und standen an individuell dekorierten Botschafter*innen-Tischen zum Treffen und für Gespräche zur Verfügung.

Die Umorganisation des Wallrings war Thema einer Podiumsdiskussion mit Radverkehrsprofessorin Heather Kaths, Cityring Vorstand Paul Spielhoff und Andreas Meißner, Projektleiter Emissionsfreie Innenstadt.

Begleitet wurde das Programm von Musikbeiträgen, Einrad-Vorführung des Zirkus Fritzantino und Gewinnspielen.

Dabei waren die exklusiven FestiWall-Sitzkissen, UmsteiGERN-Regenschirme, -Fahrradklingeln, -Pflasterheftchen und -P+R-Autoschwämme begehrte Trophäen und Erinnerungsstücke.

In Oasen am Rand der Veranstaltungsfläche und auf den Freiflächen stand ein gastronomisches Angebote bereit. Auf den angrenzenden Marktflächen hat der ADFC kostenlos Fahrräder gecheckt, DSW21 hat über das 9-Euro-Ticket informiert sowie Fragen zum Fahrplanwechsel beantwortet, und DEW21 hat zu Kinderexperimenten eingeladen. Wer eine Runde um den Wall geradelt ist und das mit der städtischen Bike Citizens Fahrrad-App nachgewiesen hat, wurde am UmsteiGERN-Kampagnenzelt mit einer Handyhalterung belohnt.

Mit dem ÖPNV kostenlos zum FestiWall

Das FestiWall stand ganz im Zeichen klimafreundlicher Mobilität: An dem autofreien Sonntag standen klimafreundliche Verkehrsmittel im Fokus – und zwar nicht nur auf dem Wallring selbst. Um auch klimaschonend zur Veranstaltung zu gelangen, war das ÖPNV-Angebot am Veranstaltungstag im Netz der DSW21 auf Dortmunder Stadtgebiet kostenlos.

Angelehnt an das Still-Leben Ruhrschnellweg und Borsigplatz

Inspiriert wurde das FestiWall unter anderem vom Still-Leben Ruhrschnellweg: Am 18. Juli 2010 wurde eine rund 60 Kilometer lange Strecke durch die Städte Oberhausen, Mülheim an der Ruhr, Essen, Gelsenkirchen und Bochum bis zur Abfahrt Märkische Straße in Dortmund für den motorisierten Verkehr gesperrt. Die Fahrbahn der einen Richtung wurde dabei Radfahrer*innen und Co. gewidmet, die Fahrspur der anderen Richtung wurde von Füßgänger*innen und als Aufenthaltsfläche genutzt.

In einer kleineren Dimension findet das Still-Leben seitdem regelmäßig auf dem Dortmunder Borsigplatz statt. Dort, wo sonst nahezu 24 Stunden am Tag der Verkehr rollt, nehmen Anwohnende und Gäste ihren Platz ein. Mit Erfolg! Das Fest kam so gut an, dass das Still-Leben Borsigplatz 2019 in seine vierte Runde ging.

FestiWall-Eindrücke